[singlepic id=1672 w=225 h=200 float=left]-[on the Road since 16985km]-
Morgens erreichten wir Halls Creek. Neben Halls Creek lag die Chinesische Mauer. Mancheiner fragt sich jetzt: „huch, liegt die nicht in China“ – anscheinend schon, aber hier gibt es auch eine. Allerdings ist die Chinesische Mauer hier eine Naturquarzader, die aus dem Boden raussteht… und so aussieht als wär sie von menschenhand erschaffen…
Und dann ging es zum Wolf Creek…*angst* *horror*
[singlepic id=1694 w=455 h=240 float=center]Vielleicht sagt euch das jetzt nichts… aber schaut doch einfach mal den Trailer zu dem Film an…
Kurz zusammengefasst: Drei Backpacker reisen von Broome nach Cairns (wir sind auch drei, allerdings reisen wir von Cairns nach Broome), beim Meteoritenkrater Wolf Creek startete das Auto nicht mehr. Ein netter etwas eigenartiger Australier gibt vor ihnen zu helfen… und schleppt sie zu seinen Lager ab. Dort verabreicht er ihnen unbemerkt Schlafmittel. Wenig später durchleben sie ein Höllenszenario… eine nach der anderen wird abgemetzelt, nur der Junge überlebt schwer verletzt. DAS GANZE BERUHT AUF EINER WAHREN BEGEBENHEIT! (so heisst es jedenfalls, laut Wikipedia, sind es mehrere Vorfälle die zusammengesetzt wurden)
[singlepic id=1680 w=240 h=200 float=left]Das war Grund genug, das uns schon etwas komisch war, auf dem Weg zum Wolf Creek. Im Informationszentrum wurde zwar bestätigt, das die Strasse auch für normale Autos geeignet ist, doch darauf hätten wir lieber mal nicht gehört. 135 km über die extremste Huckelstrasse, die ich je erlebt hatte. Man wusste garnicht mehr wohin man Ausweichen sollte… Zudem lag extrem viel Sand auf der Strasse, so das der Van zweimal richtig ins schleudern kam. Normal sollte man solche Wellblechstrasse möglichst schnell überfahren, doch auch das brachte hier garnichts, und so eierten wir langsam vor uns hin… nach 135 km erreichten wir dann den Wolf Creek (zweitgrösster Meteoritenkrater weltweit), und waren total erleichtert erstmal nicht mehr durchgerüttelt zu werden. 😛 Der Plan, hier zu schlafen, wurde dann doch recht fix verwurfen und wir fuhren wieder 135 km zurück. Dabei verabschiedeten sich dann auch irgendwann meine Stossdämpfer und eine Radkappe hatte ich auch verloren. 🙁 [singlepic id=1692 w=240 h=200 float=right]Der Van schwingt jetzt bei jeder Bodenwell schön mit, fast schon sosehr, das man Seekrank wird…. So im nachhinein betrachtet, hatte sich der Aufwand nicht gelohnt dahin zu fahren, aber wir waren da und haben ihn gesehen 😀
Nachdem wir die ganze Huckelstrecke (mit unzähligen Kangaroos) hinter uns hatten waren es nur noch 50km Landstrasse bis zur Rastarea. Wir hängten uns hinter einen Roadtrain (es war schon dunkel), damit wir vor Kangaroos auf der Strasse sicher sind, welche der Roadtrain nämlich einfach mit seinen Kuhfänger wegbügelte. Als wir mit kochen fertig waren, kam ein Australier (wie der im Film) angefahren, und parkte neben uns hin. Patrick, kontaktfreudig wie immer, laberte ihn gleich an. Genaubetrachtet sah er genauso aus wie der Mann in Wolf Creek, und fuhr auch das gleiche Auto…. Ausserdem bot er Patrick Wasser an… (so wurde den Backpackern im Film Schlafmittel verabreicht)… Patrick kannte den Film nicht, Jeany und mir war hingegen doch etwas flau im Magen….. Wir beschlossen fix schlafen zu gehen und den Van von innen zu verriegeln. 🙂
Am nächsten Morgen hielt uns Patrick (er lebte doch noch) eine Liste mit Farmen entgegen, die angeblich, so sagte der Australier, Jackeroos (Aussi Cowboys) suchten. Allerdings gab es zwei Probleme. Wir hatten kein Handyempfang und die Farmen lagen 80 km zurück neben Halls Creek. Nach etwas diskutieren ob oder ob nicht sind wir dann zurück gefahren. Die Infos stellten sich als Nieten heraus. Schade eigentlich das wär nämlich echt ein Abenteuer gewesen, so als Cowboy in Australien zu arbeiten.
[singlepic id=1684 w=240 h=200 float=left]Da wir an dem Tag eh nicht mehr soweit kommen würden fuhren wir nur bis 15 Uhr und beschlossen dann Rast an einem Lookout zu machen. Nach kurzer Zeit gesellten sich ein paar Aboriginis zu uns. Da sie sehr kontaktfreudig waren, nutzten wir die Gelegenheit um mehr über Aborigines und die Communitys (Gemeinschaften) zu erfahren, die überall im nirgendwo standen. Sie erzählen uns von den staatlich aufgelegten Regeln, das sie ab und zu Kühe von den Farmern klauen und schlachten, und von den Kämpfen zwischen den verschiedenen Aborigine Stämmen / Communitys. Sie leben in einer anderen Welt, eine Welt neben der weissen Bevölkerung. Straftaten werden von der Polizei geduldet, und bei Straftaten unter den Communitys gerne mal weggesehen….Schon krass wenn man das alles hört, vor allem da Australien extrem westlich ist, von den Gegebenheiten, Sitten und der Kultur könnte Australien mitten in Europa liegen… Da erschreckt einem sowas nur noch mehr…
[singlepic id=1688 w=240 h=200 float=right]Einen kurzen Stop machten wir noch im Geikie-Gorge-Nationalpark bei Fritzroy Crossing. Hier sahen wir unser erstes wildes Krokodil *freude* *juhu
Weiter ging es Richtung Westen bis kurz vor Derby hier wuschs ein riesiger Flaschenbaum, der innen hohl war. Früher wurden der Baum als Gefängnis, vor allem für Aboriginis, genutzt daher auch der Name „PrisonTree“.[nggallery id=114]